Ortsteil der Bergstadt Scheibenberg / Erz
Oberscheibe
© 1998-2020 - Jens Ingo Kreißig
Chronik der Feuerwehr Oberscheibe.
Auf
Beschluss
des
Erbrichters
und
den
Gerichten
vom
15.
Mai
1822
wurde
die
Einführung
einer
„Feuerwache“
festgelegt.
Der
Gemeindevorstand
Carl
Gotthelf
Frenzel
ließ
auf
seine
Kosten
1847
ein
neues
Spritzenhaus
erbauen,
da
er
das
alte
Spritzenhaus
abbrechen
musste,
um
an
diese
Stelle
sein
neues
Wohn-
und
Stallgebäude
errichten
zu
können.
Die
Feuerwehrspritze
musste
damals,
bis
zur
Neuerrichtung
des
Spritzenhauses,
von
einem
Gute
zum
anderen
geschafft
werden.
Damit
ist
erwiesen,
dass
bereits
vor
1847
eine
Feuerwache in Oberscheibe bestand.
Im
Jahre
1
9
1
1
befasste
sich
der
Gemeinderat
unter
Vorsitz
des
damaligen
Bürgermeisters
Albert
Sachse
mit
der
Einrichtung
einer
organisierten
Feuerwehr
bzw.
Pflichtfeuerwehr.
Zum
1.
Juni
1912
wurde
die
Gründung
einer
uniformierten
Pflichtfeuerwehr
vollzogen.
Bereits
in
der
Gemeinderatssitzung
am
4.
Mai
1912
wurde
als
1.
Spritzenmeister
Herr
Oswald
Süß
und
als
2.
Spritzenmeister
Herr
Ernst
Hunger
gewählt.
Schon
am
14.
September
wurde
eine
Feuerlöschgerätekasse
mit
einem
Kassenbestand
von
87,11M
ausgewiesen.
Mitglieder
die
zu
spät
zu
den
Übungen
erschienen,
mussten
damals
Strafgelder
an
die
Vereinskasse
abführen.
Alljährlich
finden
Hauptversammlungen
mit
Jahresberichtserstattung
statt.
Gegen
Ende
1940
erfolgt
die
Protokollführung
infolge
der
Kriegsjahre
leider
nicht
mehr.
Der
Gemeinderat
nahm
am
14.12.1912
zur
Kenntnis,
dass
die
hiesige
Pflichtfeuerwehr
in
den
Landesverband
Sächsischer
Feuerwehren
aufgenommen worden ist.
1921
qualifizierten
sich
einige
Wehrkameraden
als
Theaterspieler.
Der
Reinerlös
der
Abendveranstaltung
wurde
der
hiesigen
Dorfschule
zur
Verfügung
gestellt.
Zum
10jährigen
Bestehen,
1922
stellte
der
damalige
stellvertretende
Hauptmann
Hans
Hofmann
den
Antrag,
einen
Banner
zu
stiften.
Vom
21.
–
23.
Juni
1924
wurden
die
Festtage
zur
Bannerweihe,
welche
am
22.
Juni
mit
Paten,
Nägel
usw.
vollzogen
wurde,
durchgeführt.
Die
Spritze
wurde
im
Festumzug
mit
4
Pferden
gefahren.
1929
stiftete
Frau
Anna
verw.
Groß
einen
Theatervorhang.
Dreimal
wurde
1929
Theater
gespielt,
2
mal
in
Oberscheibe
und
1
mal
sogar
in
Hermannsdorf.
Außerdem
kaufte
man
im
gleichem
Jahr
5
Hörner
für
die
Musikkapelle.
Bei
Inspizierungen
erhielt
die
Wehr
meistens
die
Prüfnote
„sehr
gut“
bzw.
„gut“.
Obwohl
schon
am
22.
Oktober
1921
ein
mehrstimmiger
Beschluss
zur
Umwandlung
angenommen
wurde,
erfolgte
erst
mit
Einführung
der
neuen
Satzung
am
30.
August
1936
die Änderung in „Freiwillige Feuerwehr“. Dieser traten 24 Kameraden bei.
Am
18.
September
1937
fand
die
25
Jahrfeier
statt.
Die
damals
50
Jahre
Dienst
geleistete
Handdruckspritze
wurde
im
Festumzug
mitgeführt.
1938
wurde
am
29.
April
im
Anschluss
an
eine
Versammlung
die
erste
Singstunde
durchgeführt.
Zum
Einüben
war
der
Ortslehrer
anwesend.
Am
9.
September
1938
wurden
sogar,
im
Anschluss
an
eine
Versammlung,
gymnastische
Übungen
vorgenommen.
Zur
Jahreshauptversammlung
am
24.
Juni
1939
wurde
festgelegt,
dass
die
ungenutzten
Hörner
gegen
andere
Musikinstrumente
einzutauschen
sind.
So
erwarb
man
Schallmaien,
welche 1950 wieder veräußert wurden.
Am
22.
Dezember
1939
wurde
die
Auflösung
des
Vereinsregisters
ministeriell
verfügt.
Seitdem
trägt
die
Wehr
den
Charakter
einer
Feuerlöschpolizei,
d.h.,
dass
die
Wehr
auch
zu
Luftschutz-
und
Polizeidienst
herangezogen
werden
kann.
Am
14.
Juni
1942
erfolgte
eine
Spinnstoffsammlung,
in
welcher
die
Abgabe
des
Banners
,
welcher
mit
4
Schlaufen
und
2
Schnuren
versehen
war,
sowie
2
Vorhänge
mit
einem
Querbehang
und
zwei
Scherben
durchgeführt
wurde.
Die
Quittung
hierüber
ist
in
den
Akten
vorhanden
und
von
den
Herren
Walter
Arnold
und
Max
Mosel
unterschrieben.
Nach
Kriegsende
1945
war
die
Wehr
mit
dem
Charakter
einer
Feuerlöschpolizei
hinfällig,
so
dass
die
Feuerwehr
neu
organisiert werden musste.
Am
22.
Mai
1946
ging
es
in
einer
Einwohner-
Pflichtversammlung
(alle
Männer
von
16-
60
Jahre)
um
die
Aufstellung
des
Flurschutzes
und
am
19.
Juli
um
die
Gewinnung
freiwilliger
Kräfte,
im
Alter
von
18-
30
Jahre,
für
den
Feuerwehrdienst.
Nach
der
Erweiterung
des
Gerätehauses
1959
,
fand
am
31.
Mai
eine
feierliche
Schlüsselübergabe
anlässlich
der
Gerätehausweihe
statt.
1960
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die
Freiwillige
Feuerwehr
im
Ergebnis
einer
Inspektion
durch
das
Volkspolizeikreisamt Annaberg die
zweitbeste Note im Kreis.
Zum
50jährigen
Bestehen
welches
vom
2.
bis
5.
Juni
1962
durchgeführt
wurde,
stiftete
Ehrenhauptmann
Hans
Hofmann
einen
neuen
Banner
(der
Bannerstiel
war
noch
vorhanden).
Mit
der
Bruderwehr
in
Scheibenberg
bestanden
enge
Beziehungen.
Zu
den
Stiftungsfesten
erfolgten
gegenseitige
Einladungen.
Ebenso
waren
Delegationen
des
Wirkungsbereiches
Crottendorf,
Schlettau,
Waltherdorf,
Elterlein
und
Schwarzbach
sowie
der
Nachbarwehr
Markersbach
vertreten.
Den
1.Platz
im
Wirkungsbereich
und
den
3.Platz
im
Kreisausscheid
errang
die
Löschgruppe
1968.
Die
Jungen
Brandschutzhelfer,
Schüler
im
Alter
von
10
–
15
Jahren,
erzielten
den
1.Platz
im
Wirkungsbereich
und
den
2.Platz
im
Kreisausscheid.
In
einer
Festveranstaltung
am
6.
Oktober
1986
erhielt
die
FFw
den
Titel
„Vorbildliche
Freiwillige
Feuerwehr“
verliehen.
1987
wurde
ein
großes
Feuerwehrfest
zum
75
jährigen
Bestehen
der
FFw
vom
12.-
14.
Juni
durchgeführt.
Der
Umsatz,
ohne
Konsum
und
Gaststätte,
betrug
über
14TM.
Im
Bierzelt
wurden
allein
1.725
Liter
Bier
ausgeschenkt.
Im
Festumzug
befand
sich
die
100
Jahre
alte
Handdruckspritze,
die
mit
zur
Schauübung eingesetzt wurde.
Bei
wunderschönem
Wetter
feierten
vom
9.
bis
11.
Juli
1999
unsere
Feuerwehrkameradinnen
und
-kameraden
ihr
Fest
zur
75-jährigen
Bannerweihe
und
30
Jahre
Gerätehausanbau.
Freitag,
den
9.
Juli
Punkt
14.00
Uhr
ging
Kamerad
Joachim
Trommler
durch
unseren
Ortsteil
Oberscheibe
und
eröffnete
mit
dem
"alten
Signalhorn"
dieses
Fest.
Gleichzeitig
begann
die
große
Schauübung,
wo
natürlich
die
alte
Handdruckspritze
aus
dem
Jahre
1887
wieder
Einsatz
fand.
Solch
eine
Technik
brachte
viele
Bürger
zum
staunen.
Natürlich
war
diese
Übung
nicht
ernst
zu
nehmen,
wie
dies
auch
die
vielen
Schaulustigen
merkten.
Mit
der
Sturmglocke
auf
unserer
"alten
Schule"
wurde
der
Hausbrand
gleich
neben
dem
Feuerwehrgerätehaus
eingeläutet.
Auch
mit
"großem
Einsatz"
gelang
es
nicht,
das
Haus
zu
retten.
Es
gab
zu
viele
Hindernisse,
zum
einen
fehlte
der
Gerätehausschlüssel,
zum
anderen
hatten
die
Feuerwehrleute
während
des
Brandes
plötzlich
Durst
und
gönnten
sich
eine
Pause
mit
einer guten Flasche "Fiedler Bier".
Schnell
füllte
sich
der
Dorfplatz
mit
vielen
Gästen,
und
es
begann
ein
buntes
Treiben,
und
so
manche
Erinnerungen
aus
längst
vergangenen
Zeiten
wurden
wieder
wach.
Am
Sonnabend,
den
10.
Juli
1999
um
19.00
Uhr
war
es
dann
soweit,
unser
Bürgermeister
Wolfgang
Andersky
übergab
an
Wehrleiter
Jochen
Hunger
das
neue
rot-weiße
Banner,
welches
mit
prächtiger
Stickerei
versehen
ist.
Ebenso
ziert
der
Spruch:
"Gott
zur
Ehr
-
Dem
Nächsten
zur
Wehr"
das
Banner.
So
konnten
wir
mit
dem
Wehrleiter
und
vielen
Kameraden
aus
den
Nachbargemeinden,
die
zum
Fest
kamen,
und
mit
vielen
Gästen
einen
wunderschönen
Abend
verleben.
Am
Sonntag
trafen
sich
nochmals
alle
Kameradinnen
und
Kameraden
um
ein
Foto
mit
ihrem
neuen
Banner
zu
machen.
Mit
einem
zünftigen
Frühschoppen
klang
dieses Fest aus.