Ortsteil der Bergstadt Scheibenberg / Erz
Oberscheibe
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Is Bier aus dr Scheib

Brauerei Fiedler - Erzgebirgsbier

2013 - 200 jähriges Firmenjubiläum - Christian Fiedler wird Botschafter des Erzgebirge

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Das Brauereigebäude wurde 1815 errichtet. Damaliger Besitzer war Erbrichter Stöltzel. 1817 wurde der Meister Carl Gottlob Drechsler aus Scheibenberg als Brauer für das Erbgericht Oberscheibe verpflichtet. Um 1855 war Carl Heinrich Fiedler, der aus Wiesenthal zuzog, Erbgerichtsbesitzer und zugleich Brauer. Am 17.12.1934 erfolgte die Gewerbeanmeldung durch Emil Fiedler. Die seit dem zweiten Weltkrieg stillgelegte Bierbrauerei übernahm ab 1.7.1954 dessen Sohn Karl Fiedler (geboren 1919). Nach notwendigen Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen wurde im 4. Quartal 1956 die Bierherstellung wieder aufgenommen. 1966 wurden produziert und ausgeliefert: 2.781 hl Bier, davon 505 hl Malz, 2.091 hl Helles, 585 hl Pilsner und 522 hl alkoholfreies Getränk, davon 67 hl Selters, 225 hl Limonade und 50 hl Fruchtgetränk. 1977 hatte man 10 Beschäftigte und einen Lkw. Außer den Nachbargemeinden wurden hauptsächlich die Werktätigen des Pumpspeicherwerkes Markersbach mit Getränken versorgt. Die Produktion stieg 1977 auf folgende Gesamtmenge an: 7.111 hl Bier, davon 494 hl Malz, 5854 hl Helles, 2511 hl Pilsner und 472 hl Bockbier sowie 1.251 hl alkoholfreies Getränk, davon 262 hl Selters, 455 hl Limonade und 556 hl Fruchtgetränk. Nach 1985 wurde die Herstellung alkoholfreier Getränke wiedereingestellt. Durch Anbau eines Lagerkellers 1986 (Einbau großer Tankbehälter) konnte 1987 auch die Flaschenabfüllproduktion erhöht werden. 1986 wurden 9.000 hl Bier gebraut. 1987 stieg die Auslieferung auf 9.500 hl an. Besonders beliebt ist bei den Verbrauchern das dunkle Bockbier in der Zeit ab Kirmes bis zum Fasching. Durch Absatzmangel infolge bayerischer Konkurrenz gab Karl Fiedler im 3.Quartal 1990 seinen Handwerksbetrieb auf und verkaufte ihn im 4. Quartal 1990 an seinen Neffen Christian Fiedler, gelernter Braumeister (6. Generation), Sohn des Herbert Fiedler, Nr.28 c. Vom Dezember 1990 - März 1991 wurde die Brauerei grundhaft modernisiert. Am 2.3.1991 konnte der erste Sud (Pilsener) gebraut werden, welcher am 11.4.1991 in ca. 250 Kästen Flaschenbier abgefüllt wurde. Die Produktion lag 1991 mit 2 Beschäftigten bei 2.500 hl. 1993 konnte man die Produktion auf 5.500 hl steigern und hatte 5 Beschäftigte. Mit 7 Beschäftigten konnte man 1995 die Produktion auf 7.000 hl Bier erhöhen. 1999 kam mit Thomas Fiedler, Sohn des Christian Fiedler, ein weiterer Braumeister ins Unternehmen. Auch wurden stetig Modernisierungsarbeiten durchgeführt. Ein Flaschenkeller wird 2004 an die Brauerei angebaut und 2010 erfolgt die Umstellung von der 0,5l NRW-Flasche auf die 0,5l Longneckflasche mit entsprechender Flaschenausstattung. Um die Lagerung des Malzes zu erleichtern, werden 2011 3 Silos errichtet. So kann man von Malz in Säcken auf Silolagerung umsteigen. Ebenfalls wird im gleichen Zeitraum der Gärkeller erweitert. 2012 beschäftigt die Brauerei Fiedler 16 Angestellte und produziert über 15.000 hl Bier.