Das
Territorium
der
Gemeinde
ist,
wie
alle
östlich
der
Saale
gelegenen
Gebiete,
so
genanntes
Kolonialland;
d.h.,
es
war
nicht
von
Anfang
an
besiedelt,
sondern
wurde
durch
eine
geplante
Landnahme
bäuerlicher
Siedler
gerodet
und
urbar
gemacht.Vor
dem
Jahre
1100
bedeckte
ein
undurchdringlicher
Urwald
(auch
Miriquidi
genannt)
das
gesamte
Erzgebirge.
Dieser
Wald
war
in
seiner
Breite
von
etwa
50km
zugleich
die
Grenze
zwischen
Böhmen
und
Mark
Meißen.
Eine
genau
festgelegte
Grenzlinie
gab
es
damals
aber
nicht,
erst
in
späteren
Jahren
machten
Streitigkeiten
unter
den
Landesfürsten
eine
Abrainung
notwendig,
als
das
Land
besiedelt
und
vor
allem
Erzfunde
das
Land
wertvoll
gemacht
hatten.
Die
ersten
Siedler
kamen
aus
dicht
bevölkerten
westlichen
Landschaften,
besonders
aus
Franken
und
der
Oberpfalz.
Die
ersten
Jahre
waren
für
die
Bauern
unsagbar
hart,
musste
doch
der
ganze
Wald
geschlagen
und
der
Boden
im
Verlaufe
mehrerer
Generationen
in
fruchtbares
Ackerland
verwandelt
werden.
Slawische
Siedlungen
gab
es
vorher
nicht
in
diesem
Gebiet.
Der
bäuerliche
Sielungsvorgang
kann
um
1150
angesetzt
werden.
Die
in
der
neusten
Zeit
durch
systematische
Grabungen
aufgespürten
Bodenfunde
bestätigen
diesen
Zeitpunkt.
Als
Jahrhunderte
später
das
Erzgebirge
fündig wurde, lockten die reichen Bodenschätze Bergleute besonders aus dem Gebiet des Fichtelgebirges an.
© 1998-2020 - Jens Ingo Kreißig
Ortsteil der Bergstadt Scheibenberg / Erz
Oberscheibe
Alte Postkarte von Oberscheibe gelaufen 06.06.1901
Das Gemeindewappen
Mit
der
Bildung
des
Gemeindeverbandes
(1976)
und
der
Auflage
in
jeder
Stadt
und
jeder
Gemeinde
ein
Ortsbegrüßungselement
aufzustellen,
wurde
vom
damaligen
Bürgermeister
Kurt
Endt
ein
Symbol
entworfen
das
allseitige
Zustimmung
fand
und
von
der
Gemeindevertretung
genehmigt
wurde.
Das
Wappen
symbolisiert
Hammer
und
Schlegel
der
Bergleute
und
Kalkwerker,
den
Berg
zugleich
als
Stollen
mit
der
Fichte,
die
vor
jedem
Haus
steht,
als
Zeichen
des
Erzgebirges,
und
die
blaue
Wellenlinie
unter
dem
Ortsnamen weist auf den Dorfbach hin.
Gemeindewappen Oberscheibe
um 1900
De Chronik von dr Scheib
Zusammengestellt von Kurt Endt
Altes Ortswappen Oberscheibe entdeckt
In den Pfarramtsakten der Ev. - Luth. St. Johanniskirche finden sich Aufzeichnungen und Schriftverkehr
aus der Zeit von ca. 1600 bis heute. In einem der Ordner fand sich ein Brief von
1829 mit folgendem Inhalt:
Ihro Hochwürden dem Herrn M. (=Magister) Pastor Oehme in Scheibenberg Wohlehrwürdiger,
Hochgelahrter, Hochzuverehrender Pastor!
Ew. Hochwürden vermelden wir hiermit ganz ergebenst, daß es unser und der hiesigen Gemeinde höchster
und innigster Wunsch ist, daß das Reformationsfest künftig als ein ganzer Feyertag begangen werde.
Die wir mit der größten Hochachtung beharren.
Ew. Hocherhwürden
Oberscheibe, d. 22. O.tber 1829
ganz ergebensten die Gerichte allda.
Carl Gottlob Stölzel | Erbrichter
Zum verschließen des Briefes wurde ein Lacksiegel aufgedruckt, das wegen der
Brieföffnung natürlich zerbrochen ist.
Das eigentliche Wappenschild befindet sich in der Mitte, umgeben von Zierelementen,
Umschrift und einem Lorbeerkranz. Das Wappen zeigt eine kreisrunde Scheibe mit einer
betonten Mitte auf einem Stiel oder einem Stamm über einigen Halmen am Boden.
Es handelt sich um ein so genanntes prechendes Wappen bzw. Siegelbild.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde versucht, den Ortsnamen Ober-Scheibe bildlich
darzustellen.
Dazu ist eine Scheibe über den Erdboden erhöht worden Sie steht also oben darüber.
Die Halme symbolisieren den Ackerboden aber auch die Fruchtbarkeit.
Leider sind in diesem Bereich Siegelteile ausgebrochen, so dass die untere Mitte nur
rekonstruiert werden konnte. Die Umschrift lautet SIGILLVM OBERSCHEIBE, Siegel von Oberscheibe.
Der Buchstabe U wurde dabei, wie allgemein üblich, als V geschrieben. Im Inneren finden sich noch
zwei Buchstaben, die beide nicht mehr vollständig erhalten sind. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist O.S. zu lesen,
was wieder für Ober Scheibe steht. Der Brief wurde zwar erst am 22. Oktober 1829 geschrieben,
das Siegel mit dem Ortswappen ist aber garantiert älter, denn es zeigt Stilelemente aus der Zeit um 1800
und noch keinerlei klassizistische Einflüsse. Außerdem sind die Buchstaben gepunzt, also mit Schlageisen
in das weiche Metall des Petschaftes eingeschlagen. Vielleicht findet sich irgendwo noch ein vollständiger Abdruck.
Dann könnte auch geklärt werden, ob es sich wirklich um ein offizielles Ortswappen von Oberscheibe handelt,
oder eher um die private Idee der Erbrichterfamilie Stölzel.
Die Aussagekraft des alten Wappens ist recht gering, man kann nur mit Mühe dieses Bild deuten
oder einen Fremden erklären. Wesentlich anschaulicher ist das neue heute gebräuchliche Siegelbild.
Doch ist der Fund ein schöner Mosaikstein der vielhundertjährigen Geschichte von Oberscheibe.
Scheibenberg, am 23.04.2009
Pfarrer Stephan Schmidt-Brücken
(Auszug aus dem Amtsblatt vom Juni 2009)
Altes Siegel Oberscheibe
Die Gründerzeit
Oberscheibe entstand, wie aus der Vorgeschichte zu entnehmen ist, mit der
Besiedlung des Rauschauer Grundes im 13.Jahrhundert. Raschau und
Markerbach sind schon 124 urkundlich erwähnt.
1402
wurde
das
Dorf
Schybe,
das
bis
dorthin
noch
nicht
äbtisch
war,
von
der
Grafschaft
Hartenstein
an
das
1233
gegründete
Kloster
Grünhain,
welches
bis
1536
bestand,
verkauft.
Bei
der
Wiedereinlösung
durch
den
Besitzer
der
Grafschaft
gab
das
Kloster
offenbar
nur
das
heutige
Oberscheibe
zurück.
Den
westlichen
Teil
(Unterscheibe)
behielt
die
Abtei.
Nachdem
im
15.
Jahrhundert
Silbererze
fündig
wurden,
kam
es
zu
Streitigkeiten
zwischen
dem
Kloster
und
der
Grafschaft
Hartenstein
um
das
Dorf.
Vermutlich
wollte
jeder
vom
Erzbergbau
profitieren.
Dies
könnte
der
Grund
zur
Spaltung
des
Ortes
gewesen
sein.
1559
kam
Oberscheibe
an
das
Kurfürstentum
Sachsen,
da Kurfürst August den oberwäldischen Teil der Grafschaft Hartenstein von den Grafen Schönburg abkaufte.
Gerichtlich war Oberscheibe dem Dingstuhl Crottendorf zugewiesen. Nach der Auflösung des Crottendorfer Amtes 1670
wurde Oberscheibe dem Kreisamt Schwarzenberg unterstellt und ab 1835 der Amtshauptmannschaft und Kreisdirektion
Zwickau zugewiesen, die Kirchen- und Schulsachen der Ephorie Annaberg. Seit 1874 gehört Oberscheibe zum Landkreis
Annaberg (bis 1945: Amtshauptmannschaft) und seit 1900 zum neugebildeten Regierungsbezirk Chemnitz (ehemals
Kreishauptmannschaft Chemnitz - von 1952-1989 Bezirk Karl-Marx-Stadt)
Herr Karl Bursian, Annaberg - Buhholz, weist am 15.02.1952 nach, dass Oberscheibe bereits 1401 urkundlich erwähnt ist.
Diese Jahreszahl wurde 1976 der 575 - Jahrfeier zugrunde gelegt. Inzwischen liegen vom Staatsarchiv Dresden die bestätigten
Dokumente vom 13.06.1989 vor.
Der Ortsname
Die Schreibweise der nachstehenden
Ortsbezeichnungen wurde aus alten Akten
und Schriftstücken entnommen:
1406 Dorf Schybe*
1500 Dorf Scheyba
1560 Scheuba
1590 Oberscheuba
1707 Oberscheube
1732 Oberscheiba
1760 Ober-Scheiba
1783 Oberscheibe
1800 Oberscheube
1806 Oberscheibe
Wann
die
Trennung
des
Dorfes
Scheibe
in
Ober-
und
Unterscheibe
(letztes
wurde
Ortsteil
von
Markersbach)
erfolgt
ist,
kann
leider
nicht
genau
ermittelt
und
belegt
werden.
In
der
Markersbacher
Chronik
ist
angegeben,
dass
Unterscheibe
wahrscheinlich erst einen anderen Namen getragen hat. Unter den 10 Dörfern, die das Zisterzienserkloster
St.
Nikolaus
in
Grünhain
1240
zur
Ausstattung
geschenkt
erhielt,
war
neben
Raschau
und
Markersbach
auch
der
Ort
Neunhusen
(Neuhausen,
später
Neunhufen)
dabei.
Ursprünglich
war
es
vermutlich
ein
selbstäntiges
Dorf.
1548
tauchte
der
Name
"Under
Scheibe"
auf
(also:
Unter
der
Scheibe)
auf.
Im
16.
Jahrhundert
war
Unterscheibe
aber
auch
Bezeichnung
für
Markersbach.
Dadurch
werden
die
Angaben
über
Unterscheibe
verwickelt,
dass
zeitweise
Ober-
und
Unterscheibe
zusammengehörten, zu anderen Zeiten Unterscheibe und Markersbach.
*Das
Dorf
Scheibe
heißt
in
der
Urkunde
von
1406
"Schybe".
Die
Deutung
des
Namens
Schybe
ist
ein
altgermanisches
Wort
und
bezeichnet
die
Tätigkeit
des
Zusammenhäufens
(Schober).
Der
Berg
hat
die
Gestalt
eines
Heuschobers.
Davon
ist
der
Ortsname abgeleitet.
Der
Scheibenberg
wurde
1558
von
den
Nachkommen
des
Bauern
Lorenz
Merth
an
die
Stadt
Scheibenberg,
deren
Kern
1522
auf Oberscheibner Flur entstanden ist, abgegeben.
Geographisches
Die Gemeinde umfasst 3,52qkm Fläche, die landwirtschaftliche Nutzfläche beträgt rund 240 Hektar. Das Territorium erstreck
sich von Süden nach Nord (zwischen Crottendorf und Brünlas) auf rund 5km und von West nach Ost (zwischen Markersbach
und Scheibenberg) auf über 1km. Der Ort hat eine Ausdehnung von cirka 1km Länge und 500m Breite.
Höhenlagen in Oberscheibe
Ort
m über NN
Beschreibung
Ortsmitte
616,0
Dorfplatz
Höchster Punkt
725,2
Waldgrenze an Crottendorf - Heegberg
Tiefster Punkt
590,0
Dorfbach bei den Familien Weiß / Wötzel (Uhlig)
Schafberg
690,4
Oeser - Felsen
Kalkwerk
689,1
Sportplatz 710,0m
Harzer-Halde
706,8
ehemaliger Steinbruch
Crottendorfer Strasse
710,8
vor dem Feldberg
Knöchel
655,0
B101
Abzweig
620,0
B101 / S10 Brauerei Fiedler
Scheune
664,5
B101 Ortsgrenze Gehweg Scheibenberg
Waldrand
720,0
am Scheibenberg / Richterstraße
Der Scheibenberg (807m hoch) bildet eine Wasserscheide:
-östlich fließt alles zur Freiberger Mulde
-westlich fließt alles zur Zwickauer Mulde
Gemeindeleiter - Vorstände bzw. Bürgermeister der Gemeinde
Unser letzter Bürgermeister von Oberscheibe,
Wolfgang Kreißig
1707
Erbrichter Gottfried Stöltzel
1746
Erbrichter Gottlob Friedrich Stöltzel
1758
Gemeindevorstand Gottlieb Frenzel
1775
Erbrichter Gottlob Friedrich Stöltzel
1799
Erbrichter Samuel Gottlob Stöltzel
1813
Erbrichter Karl Gottlob Stöltzel bis 1817
1848
Gemeindeältester Gottlob Heinrich Schubert
Steiger
1876
Gemeindeältester Christian Andreas Schubert
1839-66
Gemeindevorstand Karl Gotthilf Frenzel
1867-81
Gemeindevorstand Christian Friedrich Schubert
1876-81
Gemeindevorstand Carl Heinrich Fiedler
1882
Gemeindevorstand Christian Nestler
1890
Gemeindevorstand Karl Oeser
1902
Gemeindevorstand Emil Fiedler
Erbrichter
06.03.1911
Gemeindevorstand Albert Sachse
zuletzt Bürgermeister
15.07.1930
Bürgermeister Walter Arnold
Bauer
15.11.1945
Bürgermeister Ernst Harzer
15.07.1947
Bürgermeister Emil Wolf
22.12.1950
Bürgermeister Horst Schneyer
mit 21 Jahren
01.11.1951
Bürgermeister Walter Schumann
auswärtiger bis 31.12.1951
01.04.1952
Bürgermeister Horst Schneyer
bis 30.04.1953
01.09.1953
Bürgermeister Kurt Endt (CDU)
bis 31.08.1988 vorher 1950-53
Vorsitzender der Gemeindevertretung
01.09.1988
Bürgermeisterin Gisela Müller
02.08.1989 Ausreise BRD
08/09.1989 stellv. Bürgermeisterin Christine Porath (SED)
05.12.1989
Bürgermeisterin Andrea Teschner (DBD)
06.05.1990
Bürgermeister Wolfgang Kreißig (CDU)
Ostszusammenschluss
01.01.1994
Ortsvorsteher Wolfgang Kreißig (CDU)
Rücktritt wegen Krankheit
10.01.1996
Ortsvorsteher Werner Gruß (Bürgerforum)
Rücktritt wegen Krankheit (1.11.2006)
02.11.2006
stellv. Ortsvorsteher Thomas Fiedler (CDU)
bis zur Ortsvorsteherwahl
16.11.2006
Ortsvorsteher Andreas Josiger(Bürgerforum)
18.08.2009
Ortsvorsteher Erhard Kowalski (CDU)
25.05.2014
Ortsvorsteher
letzter Ortsvorsteher von Oberscheibe
Gemeindeamt seit 15.03.1940 in
der Ortsl.Nr. 26 unterge-bracht.
Oskar Jäger, Hotel-besitzer in
Scheibenberg, kaufte das damals
baufällige Haus von Süß (1928) ab
und baute es als Fremdenerhol-
ungsheim aus. 1933 kaufte es die
Gemeinde und veräußerte dafür
das alte Kommunehäuschen
(auch Herberge genannt) -
Ortsl.Nr. 6.
Bergbau in Oberscheibe
Bereits
1478
wurde
am
Scheibenberg
die
Zeche
„Maria
Magdalena“
vom
Dorfe
Scheibe
aus
betrieben.
Schon
vorher
wurde
auf dem Stollen „Vater Abraham“ eifrig geschürft. (Herbert Zimmermann – Aus Scheibenbergs Vergangenheit)
Wie
Dr.
Sieber
1968
im
Band
13
„werte
der
Deutschen
Heimat“
schreibt,
wurde
1778
auf
der
„Alten
Hilfe
Gottes
Fundgrube“
Silber
abgebaut,
während
sonst
bei
Oberscheibe
im
Glimmerschiefer
Eisensteinlager
vorkommen.
Die
Umgebung
ist
mit
Halden
geradezu
bebuckelt;
denn
das
Dorf
war
nicht
nur
von
Bauern,
sondern
stark
von
Bergleuten
bewohnt.
1783
wohnten
folgende Bergleute in Oberscheiba, die auf Stollen „Vater Abraham“ arbeiteten und Steuerbefreiung genossen
1.
Johann Georg Schubert
Steiger
2.
Gottlob Blechschmidt
Bergmann
3.
Gottfried Schubert
Bergmann
4.
Carl Friedrich Brügner
Bergmann
5.
Christian Krauß
Bergmann
6.
David Heinrich Bach
Bergmann
Manche
Häuer
wohnten
auch
als
Hausgenossen
zur
Miete.
Noch
1840
zählte
man
neben
den
Bauern
34
Bergleute.
Zwei
Halden
der
einst
bedeutendsten
Grube
„Vater
Abraham“
südlich
von
Oberscheibe
gelegen
(Volksmund
1988:
Heß-
und
Harzer-
Halde),
die
auf
Gängen
der
Roteisen-Baryt-Formation
angelegt
war,
erkennt
man
als
kleine
bewaldete
Hügel
im
Gelände
leicht.
Wenn
Charpentier
(1778)
von
„baumförmig
gewachsenen
schwarzen
Glaskopf“
schreibt,
dann
dürfte
es
sich
dabei
um
körperlich
ausgebildete,
so
genannte
Mangandendriten
aus
einem
Gemenge
verschiedener
feinkristalliner
Manganverbindungen
(Psilomelan)
mit
weiteren
adsorptiv
gebundenen Metalloxiden (Ba, Co, Ni, Alkalien u.a.) gehandelt haben.
Bereits
im
16.Jahrhundert
hat
dieser
Eisenbergbau
geblüht.
Im
17.
Jahrhundert
bezog
nachweislich
das
Hammerwerk
Löwenthal
(zuletzt
Nitzschhammer
genannt)
von
hier
Erz.
1778
wird
das
Bergwerk
noch
immer
als
wichtigste
Eisenfundgrube
erwähnt,
und
auch
im
19.
Jahrhundert
wurde
sie
befahren.
1801-50
brachte
das
Bergwerk
338.400
Zentner
Braunstein
aus,
bis
es
1862
stillgelegt
wurde.
1839
berichtet
Pastor
Dietrich,
dass
Christian
Gottlieb
Schubert
als
Steiger
beim
Vater-Abraham-
Stollen
tätig
war.
Schubert
war
ansässiger
Feldwirt
und
Schulvorstandsmitglied.
Um
1850
wurde
noch
Fürbitte
für
diesen
Stollen in der Kirche getan, wie Dietrich 1855 niederschrieb.
Als Bergsteiger waren 1855 noch tätig:
Gottl. Heinrich Schubert
geboren
3.9.1782
in Oberscheibe
Carl Heinrich Kraus
geboren
22.1.1802
in Oberscheibe
im Erzgebirgischen Sonntagsblatt vom 31. August 1930 (Nr.36) ist als letzter Obersteiger angeführt:
Carl Heinrich Claus
Vor
Schichtbeginn
gab
es
im
Hut-
oder
Zechenhaus
eine
Betstunde
der
Bergleute.
Diese
sollen
angeblich
im
Haus
Nr.32
(Fritsch, heute Bauer) stattgefunden haben.
Unter
der
Kalkwerkhalde
(Flurstück
Nr.
85)
befindet
sich
ein
Seitenläufer
des
Vater-Abraham-Stollens.
Dieser
wird
als
Andreas-Schacht
vermutet,
der
vom
früheren
Silberbergbau
herrührt.
Ein
verfallener
Stollen
im
Ort
hieß
„Zwergenloch“.
Es
befindet sich am Feldweg (Holweg) südlich des Bauerngutes Ullmann Nr. 4 (auch alte Crottendorfer Strasse genannt).
Nach
dem
2.Weltkrieg
begann
die
sowjetische
Besatzungsmacht
mit
Schürfungen
und
Bohrungen
im
Erzgebirge,
besonders
betroffen
waren
die
Landkreise
Aue
/
Schwarzenberg
und
Annaberg.
Schwerpunkt
war
jedoch
Johanngeorgenstadt.
Es
entstand
ein
Wismut-Bergbau-Großbetrib
zur
Ausbeute
von
Uran.
Allein
1949
waren
hierorts
50
Bergleute
von
auswärts
in
Privatquartieren
unterzubringen.
Die
Bauern
mussten
Stroh
für
die
behelfsmäßige
Bettenunterlage
zur
Verfügung
stellen.
Die
Wismutsperrgebiete
waren
durch
Schlagbäume
abgegrenzt.
Die
Einreise
bzw.
Durchreise
war
nur
mit
Sonderstempel
im
Personalausweis
möglich.
1954
wurde
die
Genehmigung
für
alle
Personalausweisinhaber
erteilt.
AM
26.März
1953
brachen
2
Pferde des Bauern Georg Hunger beim Pflügen in den Wasserstollen des Kalkwerkes (Westseite) ein kamen dabei ums Leben.
Zwei
Stolleneinbrüche
1958
oberhalb
des
Gemeindeamtsgartens
(jetzt
Eigenheim
Standort)
wurden
1979
vom
volkseigenen
Betrieb „Bergsicherung“ Schneeberg verfüllt und das Mundloch des Stollens „Neue Hoffnung Gottes“ zugemauert.
Fortsetzung folgt (Kalkwerk)………
Die Besiedlung
Das Gemeindeamt in Oberscheibe bis 1994
(Mouseover zum zeigen)
heute Kreißig, Jens Ingo
Altes Kommunehäuschen Ortsl. 6 -
da hier auch ein Gefängnis vorhanden war, auch Herberge genannt